Aktuelles aus Steuern und Recht

Archiv 2008

Archiv 2009

 "Aktuelles aus Steuern und Recht" KW 20

Buchhaltungsbüro

ZM bei ig Warenlieferung

Die Verpflichtung zur Abgabe Zusammenfassender Meldungen bei innergemeinschaftlichen Warenlieferungen und Dreiecksgeschäften wird ab dem 01.07.2010 von bisher quartalsweise auf monatlich verkürzt. Gleichzeitig wird die Frist zur Abgabe der Zusammenfassenden Meldungen vom 10. auf den 25. Tag nach Ablauf des Kalendermonats verlängert. Die bisher geltende Regelung, wonach Unternehmer mit Dauerfristverlängerung für die Abgabe der Umsatzsteuer-Voranmeldung diese auch für die Abgabe der Zusammenfassenden Meldung in Anspruch nehmen können, wurde jedoch gestrichen, was zu einer Verkürzung der Frist führt. Die quartalsweise Abgabe gilt weiterhin für Unternehmer, die innergemeinschaftliche Warenlieferungen in geringer Höhe bewirken. Hier ist eine Grenze von 100.000 EUR im Quartal übergangsweise vom 01.07.2010 bis zum 31.12.2011 festgelegt. Diese sinkt ab 2012 auf 50.000 EUR.

Lohnbuchhaltung

Service der deutschen Rentenversicherung

Anträge auf Leistungen der Rentenversicherung können jetzt auch online gestellt werden. Die Online-Antragstellung ist über die Internetseite der Deutschen Rentenversicherung möglich. Der ausgefüllte Antrag wird auf sicherem Weg elektronisch an die Deutsche Rentenversicherung versandt und dort bearbeitet. Ähnlich wie beim Verfahren Elster der Finanzämter muss zusätzlich ein Unterschriftenblatt per Post an den zuständigen Rentenversicherungsträger gesandt werden.
HINWEIS:
Wird eine Signaturchipkarte mit elektronischer Unterschrift verwendet, entfällt dieser Schritt.

Lohnsteuerhilfe

Entfernungspauschale: Verkehrsunfall

Das FG Nürnberg hat entschieden, dass die Aufwendungen infolge eines Verkehrsunfalls neben der Entfernungspauschale nicht als Werbungskosten geltend gemacht werden können (FG Nürnberg vom 04.03.2010). Das aktuelle Urteil widerspricht damit der Richtlinienregelung, wonach der Verkehrsunfall auf der Fahrt zur Arbeit grundsätzlich als Werbungskosten neben der Entfernungspauschale berücksichtigt werden kann. Das Gericht führt aus, dass die Aufwendungen nicht als Werbungskosten angesetzt werden können, da sämtliche Aufwendungen eines Arbeitnehmers für die Wege zwischen Wohnung und Arbeitsstätte durch die in Anspruch genommene Entfernungspauschale abgegolten werden.
HINWEIS:
Gegen die Anwendung des Urteils sollte Einspruch eingelegt und auf die Aussagen der Lohnsteuerrichtlinien (H 9.10 (Unfallschäden) LStH 2010) verwiesen werden.

Unternehmensberatung

Steuertipps für Erbschaften/Schenkungen

Das FinMin Baden-Württemberg hat eine aktuelle Fassung der kostenlosen Broschüre „Steuertipps für Erbschaften und Schenkungen“ veröffentlicht, die u. a. die veränderten erbschaftsteuerlichen Rahmenbedingungen für Eltern, Geschwister sowie Nichten und Neffen berücksichtigt. Um der erbrechtlichen Sonderstellung naher Verwandter Rechnung zu tragen, wurde der Eingangssteuersatz von 30 % auf 15 % für Steuerklasse II abgesenkt. Außerdem wurden Regelungen für den Übergang von Betriebsvermögen neu geschaffen. Unternehmenserben werden dadurch weitgehend von der Erbschaftsteuer entlastet, soweit sie den übernommenen Betrieb fortführen und die Arbeitsplätze erhalten.

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