Aktuelles aus Steuern und Recht

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"Aktuelles aus Steuern und Recht" KW 36

Buchhaltungsbüro

Merkblatt zur elektronischen Bilanz

Für bilanzierende Unternehmen ist die elektronische Übermittlung für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2011 beginnen, vorgeschrieben. Für das Jahr 2012 wird es jedoch nicht beanstandet, wenn Unternehmen die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung weiterhin in Papierform einreichen. Für steuerbefreite Körperschaften, ausländische Betriebsstätten und inländische Betriebsstätten ausländischer Unternehmen besteht die Pflicht zur elektronischen Übermittlung erst für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2014 beginnen. Das Finanzministerium Brandenburg hat nun zur E-Bilanz ein Merkblatt herausgegeben. Hier werden die Pflichten für Unternehmen erläutert sowie die technischen Anforderungen dargestellt. Das Merkblatt ist unter www.mdf.brandenburg.de abrufbar.

Lohnbuchhaltung

Elterngeld

Ab 2013 ist für das Elterngeld nicht mehr der durchschnittliche Nettoverdienst laut Lohnabrechnung der letzten zwölf Monate vor der Geburt ausschlaggebend. Es wird vom Bruttoeinkommen ein fiktives Nettoeinkommen berechnet und ein Pauschalsatz für die Sozialversicherung abgezogen. In der Regel wird sich das Elterngeld durch das neuberechnete Nettoeinkommen verringern. Das liegt auch daran, dass künftig Freibeträge nicht mehr bei der Berechnung berücksichtigt werden. Auch durch einen Wechsel der Lohnsteuerklasse kann das Elterngeld nicht mehr erhöht werden. Künftig gilt das, was der betreffende Elternteil in den letzten zwölf Monaten am längsten in Anspruch genommen hatte. Der Wechsel in eine günstige Lohnsteuerklasse muss mindestens sieben Monate vor Geburt des Kindes stattfinden.

Lohnsteuerhilfe

Abzug einer Arbeitsecke

Der BFH hat mit Beschluss vom 02.07.2012 über eine Nichtzulassungsbeschwerde im Hinblick auf die steuerliche Berücksichtigung von Aufwendungen für eine sogenannte Arbeitsecke zu entscheiden. Der BFH lehnte die Zulassung der Revision ab, da keine Gründe dafür zu erkennen seien. Mit seiner Beschwerde begehrte der Kläger die Zulassung der Revision zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung und berief sich dabei u. a. auf das Urteil des FG Köln vom 19.05.2011. Dieses hatte entschieden, dass die Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer auch bei erheblicher Privatnutzung anteilig steuerlich abgezogen werden können. 

 

Unternehmensberatung

Insolvenz: Anfechtung von Gehaltszahlungen

Ein vom Arbeitgeber in der Krise gezahltes Entgelt für vom Arbeitnehmer in den vorhergehenden drei Monaten erbrachte Arbeitsleistungen erfüllt stets die Voraussetzungen eines privilegierten Bargeschäfts. Die Kenntnis des Arbeitnehmers von der drohenden Zahlungsunfähigkeit darf jedoch nicht gegeben sein. Der BGH hat für den angestellten Alleinbuchhalter entschieden, dass hier keine Benachteiligung im Rahmen der Gehaltszahlungen eintreten darf, obwohl der Angestellte die GuV-Rechnung und eine Arbeitsbilanz für das Unternehmen erstellt hatte. Wenn eine kongruente Gegenleistung für die von ihm empfangene Arbeitsleistung vom Arbeitnehmer als Gehalt bezogen wird, die zur Fortführung des Unternehmens dringend benötigt wird, können derartige Gehaltszahlungen nicht angefochten werden.

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