Aktuelles aus Steuern und Recht

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"Aktuelles aus Steuern und Recht" KW 3

Buchhaltungsbüro

Rechnungsangaben bei Pauschalpreisen

Eine ordnungsgemäße Rechnung muss u. a. Angaben enthalten, die es ermöglichen, die abgerechneten Leistungen mit begrenztem Aufwand zu identifizieren. Nach dem Urteil des FG Thüringen vom 21.04.2010 ist es unzureichend, wenn die Rechnung sich auf eine mündliche Vereinbarung bezieht. Die Leistungsbeschreibung in der ordnungsgemäßen Rechnung ist dann unzulänglich, wenn sie sich auf Formulierungen wie „Personalgestellung/Schreibarbeiten, Büromaterial, Porto, EDV und Fachliteratur“ beschränkt.
HINWEIS:
Nach den allgemeinen Vorgaben zur ordnungsgemäßen Rechnung muss ein Dritter (Finanzbeamter) den Leistungsgegenstand aus der Rechnung erkennen können.

Lohnbuchhaltung

Mini-Jobs/Neuerungen zum 01.01.2011

Bei den Mini-Jobs haben sich folgende Neuerungen ab 2011 eingestellt:
- Die Umlage für Mutterschaft steigt von 0,07 % auf 0,14 % (Umlage 2).
- Das Erstattungsverfahren nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz erfolgt ab 2011 zwingend elektronisch.
- Bei Teilnehmern am Dauerbeitragsnachweisverfahren erfolgen automatisch die Anpassungen bei U2 auf 0,14 % und der Insolvenzgeldumlage auf 0 %.
- Arbeitgeber müssen ab 2011 zwingend eine Erklärung kurzfristig geringfügig Beschäftigter über weitere kurzfristige Beschäftigungen im Kalenderjahr zu den Lohnunterlagen nehmen. Dies gilt auch für geringfügig entlohnte Beschäftigte, die ebenfalls eine Erklärung über weitere Beschäftigungen abgeben müssen.
HINWEIS:
Zudem ist eine Änderung des Tätigkeitsschlüssels erfolgt. Bis 01.12.2011 müssen die Tätigkeitsschlüssel in den Meldungen zur Sozialversicherung umgestellt sein.

Lohnsteuerhilfe

Krankheitsbedingter Heimaufenthalt

Anders als der altersbedingte Aufenthalt in einem Alters- oder Pflegeheim führt die krankheitsbedingte Unterbringung dort zu Krankheitskosten, die als außergewöhnliche Belastungen abgezogen werden können. Pflegebedürftigkeit ist nach Aussage des BFH im Urteil vom 13.10.2010 keine Voraussetzung für den Abzug. Es muss lediglich wie im diesbezüglichen Verfahren aufgrund ärztlicher Bescheinigung festgestellt werden können, dass der Heimaufenthalt infolge einer Erkrankung notwendig ist. Bislang waren die Kosten der Unterbringung als außergewöhnliche Belastungen nur dann abziehbar, wenn eine ständige Pflegebedürftigkeit bestand und zusätzlich Pflegekosten abgerechnet wurden oder wenn ein Schwerbehindertenausweis „H“ oder „BL“ vorlag.
HINWEIS:
Die Miet- und Verpflegungskosten können erst nach Abzug einer Haushaltsersparnis als außergewöhnliche Belastung berücksichtig werden.

Unternehmensberatung

Zahl der Existenzgründungen steigt

Die Zahl der gewerblichen Existenzgründung in Deutschland liegt in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 bei rund 324.000. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 3,5 % dar. Gleichzeitig ist die Liquidation gegen den Vorjahreszeitraum um 3,4 % zurückgegangen. Rund 80 % der Existenzgründungen sind Einzelunternehmen. Der Anteil der Frauen, die eine Existenzgründung eines Einzelunternehmens anmelden, lag im ersten Halbjahr 2010 bei 30,8 % und ist damit niedriger als in den letzten fünf Jahren. Rund 32,6 % der Existenzgründungen im ersten Halbjahr 2010 eines Einzelunternehmens wurden von Personen vorgenommen, die keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Dieser Anteil nimmt seit Jahren zu.

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